Mit dem hier vorgestellten Rezept zähmt man auch das Fleisch des feurigsten Ochsen. Malerei aus Beomeosa bei Busan (Tempel des Nirwana-Fisches).
Koreanisches Rinds-Stew
Sogogi Jang Jorim (장조림) ist ein Klassiker der koreanischen Küche, der sowohl als Hauptspeise wie auch als Beilage aufgetischt wird. Der Name selbst sagt eigentlich schon fast alles: Sogogi heisst «Rind», Jang bedeutet «Sojasauce» undJorim bezeichnet ein Schmorgericht. Oft wird Sogogi Jang Jorim mit Wachteleiern zubereitet, die separat gekocht, geschält und dann einige Zeit lang in der Sauce mitgeschmort werden. Für Gäste oder auch für die Restaurantküche ist das Gericht besonders praktisch weil es aufgewärmt fast besser noch schmeckt als frisch zubereitet. Als Hektor Maille auf seiner Reise durch Korea im Restaurant «Hangari» speiste, wurde ihm Sogogi Jang Jorim zusammen mit verschiedenen Snack-Beilagen (Banchan) als Hauptgang vorgesetzt.
1.5 kg Rinderbrust ohne Knochen, mit Knochen gut 2 kg (Rinderbrust am Stück wird in der Schweiz meist als Suppenfleisch ohne Knochen angeboten und kann aus der Mitte der Brust oder eher von der Seite stammen. Um das Aroma zu erhöhen, kann man 2 bis 3 Rinderknochen mitkochen.)
1 Knolle Knoblauch, gepresst
2 Zwiebeln, fein gehackt
10 cm Ingwer, gesäubert und in feine Scheiben geschnitten (ca. 120 g)
4 bis 6 scharfe Chili, der Länge nach aufgeschlitzt
3 bis 6 TL Chiliflocken (am besten koreanisches Gochugaru)
1.5 dl helle Sojasauce
1/2 dl Shoyu oder Reiswein
3 EL Zucker
3 EL Sesam
1 Tasse Frühlingszwiebel, in eher feinen Scheiben
Ein paar Tropfen geröstetes Sesamöl
Je nach gewünschter Konsistenz der Brühe kann man sie mehr oder weniger stark einkochen lassen. Wie viel Flüssigkeit entweicht, kann man mit Hilfe des Deckels kontrollieren. – Ganz sehen die Fleischstücke am schönsten aus. Man kann das Stew jedoch auch abkühlen lassen und die Fleischbrocken dann ein wenig zerfasern – um sie anschliessend in der Brühe nochmals aufzuwärmen. Zerfasert wird Sogogi Jang Jorim manchmal auch kalt als Snack Beilage (Banchan) gereicht. – Wer mit speziell fettigem Fleisch kocht, kann das Gericht zwischendurch erkalten lassen und dann das Fett abschöpfen, das auf der Oberfläche eine Schicht bildet.
Mehr über die Reiseabenteuer des Geheimagenten Hektor Maille:
Während sich der Gaumen von Hektor Maille in der würzigen Schärfe dieser Speisen verlor, dachte er über die Bedeutung des plötzlich aufgetauchten Siegels von Salomon nach:
First Publication: 1-12-2009
Modifications: 25-1-2011, 18-6-2011, 14-11-2011, 13-12-2011