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Eier, in einem Sud mit Sternanis gekocht
Der etwas seltsame Name dieser Eier geht offenbar auf eine Bucht ganz im Norden von Santa Lemusa, östlich von Kap Kabrit zurück. Bei Ebbe werden am Boden dieses flachen Fjords Musterungen sichtbar, die irgendeinen Koch einst an die Ornamente auf diesen Eiern erinnert haben müssen – so jedenfalls lautet die populärste Erklärung. Die gelegentlich gehörte Behauptung, die Speise sei von einem Leuchtturmwart erfunden worden, der Wasser sparen wollte und die Eier deshalb in seinem Teewasser kochte, dürfte eher ins Reich der kulinarischen Legenden gehören. Das Rezept selbst hat seinen Ursprung höchstwahrscheinlich in der Küche der Chinesen von Santa Lemusa – dafür sprechen allein schon die Ingredienzien. Man kann die Eier auf ganz unterschiedliche Art geniessen – ihr rauchiges Aroma passt auch gut zu geräuchertem Fisch oder Fleisch. Wir schlagen hier eine Version mit etwas Rauke und Schinken vor, die eine leichte Vorspeise abgibt.
Anstatt Lapsang Souchong kann man auch einen anderen Schwarz-Tee verwenden – uns gefällt jedoch das besonders rauchige Aroma dieses Tees aus dem Wuyi-Gebirge.Es kann vorkommen, dass einzelne Eier während des Kochens platzen, ja sogar ganz aus der Schale fallen. Solche Exemplare werden dann ganz dunkelbraun und haben eine noch stärkeres Aroma als die intakten Stücke.
First Publication: 11-2007
Modifications: 14-2-2009, 18-10-2011