5. Oktober 2010 wird «World N°1» im Rahmen des Internationalen Symposiums «Transrelation» im Goethe-Institut von Tiflis (Georgien) vorgestellt. HOIO präsentiert die Ingredienzien von World N°1, erklärt ihre Eigenart und erläutert ihre Herkunft. Die Besucher können die Zutaten ansehen, an ihnen riechen, das fertige Gewürz beschnüffeln, sich mit Flyern und Postkarten eindecken. Nach Kinshasa und Murten ist Tiflis die dritte Station von World N°1.
Im Rahmen eines Workshops mit dem Titel «Special Recipes for Georgia» bereitet HOIO «World N°1» am 5. Oktober 2010 im Goethe-Institut zu. Gemeinsam mit den Teilnehmern werden während des Röstens der Gewürze die einzelnen Zutaten verkostet und diskutiert. Dabei geht es auch darum, herauszufinden, ob man über den Geruch und Geschmack der einzelnen Ingredienzien von «World N°1» auf spezifische Begriffe kommen kann, die sich eignen würden als Zutaten eines speziellen Rezepts für die Kunstszene Georgiens und insbesondere für die Pläne einer möglichen Biennale in Tiflis, Georgien oder der ganzen Kaukasus-Region. Als Resultat des Workshops werden die folgenden 17 Gewürz-Begriffs-Paare elaboriert:
Aus Asien
Bockshornklee – Neue Dinge
Gewürznelken – Feierlichkeit, Party
Kurkuma – Gesunder Menschenverstand
Pfeffer – Standards, feste Werte
Schwarzer Senf – Aufgeregtheit
Aus Afrika
Mohrenpfeffer – Exotik
Sesam weiss – Offenheit
Sesam schwarz – Intelligenz
Aus Nord-Amerika Visabohnen – eine Basis, die alles zusammenhält
Aus Süd-Amerika
Chili – Power
Aus der Antarktis
Aristo – Craziness
Aus Europa
Kichererbsen – Humor
Koriander – Ästhetik im Sinne differenzierter Wahrnehmung
Kreuzkümmel – ein ständiges Feuer, Hartnäckigkeit
Aus Australien
Tasmanischer Pfeffer – Überraschendes
Und zudem aus Georgien und der Schweiz
Schabziegerkraut – Die Tiflis-Edition von «World N°1» ist dadurch charakterisiert, dass zusätzlich Schabziegerkraut in die Mischung gegeben wird. Trigonella caerulea ist ein Kraut, das fast ausschliesslich in der Schweiz und in Georgien verwendet wird – in etwas unterschiedlicher Form allerdings: In der Schweiz wird das ganze Kraut getrocknet und dann zu einem grünen Pulver vermahlen. In Georgien, wo das Gewürz Utskho Suneli heisst, verwendet man ledigkich die Samen mitsamt den Kapseln, die zu einem bräunlichen Pulver zermahlen werden. Die Teilnehmer des Workshops kommen zu Schluss, dass beide Gewürze in die Mischung gehören – sie stehen für Internationalität und Kollaboration.
Am 5. Oktober 2010 um 18h strahlt der Georgische Fernsehsender«Rustavi 2» in den Nachrichten einen kurzen Beitrag über das Symposium aus, der ein wenig von der Athmosphäre der Tagung vermittelt.
First Publication: 1-10-2010
Modifications: 21-1-2011, 9-11-2011