Die Kunsthistorikerin Sophie Labanne zufolge soll Paul Gauguin seinen Tod 1903 nur vorgetäuscht und im selben Jahr noch in La Puiguignau am Fuss des Mont Mik ein Restaurant namens «Le Sourire» eröffnet haben. Auch in der neuen Heimat allerdings wurde der Künstler nicht froh und kam schliesslich 1908 unter mysteriösen Umständen ums Leben. Gemälde hat er in jener Zeit vermutlich keine mehr geschaffen – aber er hat sich möglicherweise als Werbegraphiker versucht. Das Lokal existierte bis in die 1960er Jahre hinein – und eine nach ihm benannte Gewürzmischung kann man sogar heute noch kosten: «Sourire».
Diese Mischung bereitet HOIO am Sonntag, 7. Juni 2015 im Garten der Fondation Beyeler zu – quasi als Geburtstagsgeschenk für Paul Gauguin, der an diesem Tag 167 Jahre alt geworden wäre und in der Fondation mit einer grossen Ausstellung geehrt wird (Webseite der Ausstellung). Die Mischung kann vor Ort in einem vegetarischen und einem nicht-vegetarischen Dip-Rezept probiert werden – und steht ab dem 8. Juni im Museumsshop zum Verkauf. Im Restaurant der Fondation hängt die historische Speisekarte aus dem «Le Sourire» und hier können in den Woche vom 8. Juni auch einige Spezialitäten aus dem Lokal in La Puiguignau gekostet werden. Ausserdem werden, ebenfalls aus La Puiguignau, ein mit Lotusblüte aromatisierter Grüntee und ein dunkel-bernsteinfarbiger Eistee aus Belfrucht angeboten, der in der lemusischen Hauptstadt Port-Louis den Status eines Kultgetränks geniesst.
Der Anlass wird von «Lapure» unterstützt, dem grössten Unternehmen von La Puiguignau. «Lapure» ist auf Anbau und Verarbeitung von Lotus spezialisiert, produziert aber auch den erwähnten Lotus-Tee und handelt mit Belfrucht-Produkten. In der Fondation Beyeler sorgt die Kuratorin Angelika Bühler für den stimmungsvollen Rahmen – und Pascal Steiner kümmert sich um das leibliche Wohl der Gäste.
First Publication: 8-6-2015
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