D | E  

Neuste Beiträge

HOIO und Cookuk

  • Das Tagebuch von Raum Nummer 8 (Susanne Vögeli und Jules Rifke)
  • HOIO-Rezepte in der Kochschule – das andere Tagebuch

Etwas ältere Beiträge

Grosse Projekte

Mundstücke

Gewürze aus Santa Lemusa

Abkürzungen

Im Schatten des alten Pavillons im Garten der Fondation Beyeler bereitet HOIO am Sonntag, 7. Juni 2015 die Gewürzmischung «Sourire» zu. An einer mobilen Bar können die Gäste zwei verschiedene Dips mit der Mischung kosten – oder sich mit einem lemusischen Eistee erfrischen. (Bild Fondation Beyeler / Mathias Mangold)

Riehen - ein Lächeln für Gauguin

Die Kunsthistorikerin Sophie Labanne zufolge soll Paul Gauguin seinen Tod 1903 nur vorgetäuscht und im selben Jahr noch in La Puiguignau am Fuss des Mont Mik ein Restaurant namens «Le Sourire» eröffnet haben. Auch in der neuen Heimat allerdings wurde der Künstler nicht froh und kam schliesslich 1908 unter mysteriösen Umständen ums Leben. Gemälde hat er in jener Zeit vermutlich keine mehr geschaffen – aber er hat sich möglicherweise als Werbegraphiker versucht. Das Lokal existierte bis in die 1960er Jahre hinein – und eine nach ihm benannte Gewürzmischung kann man sogar heute noch kosten: «Sourire».

Diese Mischung bereitet HOIO am Sonntag, 7. Juni 2015 im Garten der Fondation Beyeler zu – quasi als Geburtstagsgeschenk für Paul Gauguin, der an diesem Tag 167 Jahre alt geworden wäre und in der Fondation mit einer grossen Ausstellung geehrt wird (Webseite der Ausstellung). Die Mischung kann vor Ort in einem vegetarischen und einem nicht-vegetarischen Dip-Rezept probiert werden – und steht ab dem 8. Juni im Museumsshop zum Verkauf. Im Restaurant der Fondation hängt die historische Speisekarte aus dem «Le Sourire» und hier können in den Woche vom 8. Juni auch einige Spezialitäten aus dem Lokal in La Puiguignau gekostet werden. Ausserdem werden, ebenfalls aus La Puiguignau, ein mit Lotusblüte aromatisierter Grüntee und ein dunkel-bernsteinfarbiger Eistee aus Belfrucht angeboten, der in der lemusischen Hauptstadt Port-Louis den Status eines Kultgetränks geniesst.

Der Anlass wird von «Lapure» unterstützt, dem grössten Unternehmen von La Puiguignau. «Lapure» ist auf Anbau und Verarbeitung von Lotus spezialisiert, produziert aber auch den erwähnten Lotus-Tee und handelt mit Belfrucht-Produkten. In der Fondation Beyeler sorgt die Kuratorin Angelika Bühler für den stimmungsvollen Rahmen – und Pascal Steiner kümmert sich um das leibliche Wohl der Gäste.

Die Mitarbeiter von HOIO lassen die Gäste riechen, wie sich der Duft der einzelnen Zutaten durch das Rösten verändert. (Bild Fondation Beyeler / Mathias Mangold)
Die Gewürzmischung «Sourire» besteht aus 15 Zutaten, mit denen sich Neugierige vor Ort vertraut machen können. (Bild Fondation Beyeler / Mathias Mangold)
Nach dem Rösten werden die Gewürze vermischt und gemahlen – wer nicht so lange warten will, kann sich sofort am Duft der Pfingstrosen berauschen. (Bild Fondation Beyeler / Mathias Mangold)
Die 1903 entstandene Fotografie des Speisesaals im Restaurant «Le Sourire» wird als Postkarte verteilt. (Bild Fondation Beyeler / Mathias Magold)
Im Restaurant der Fondation Beyeler wird die Speisekarte aus dem «Le Sourire» präsentiert. (Bild Fondation Beyeler)

Siehe auch

Rezepte aus dem «Le Sourire»

  • Sourire (Die Gewürzmischung von Teura und Tahia)
  • Pātia (Dip aus Quark, mit Thunfisch, Zwiebel und der Gewürzmischung «Sourire»)
  • 'Ota 'ika à la fleur de banane (Roher Fisch, kurz in Limettensaft kalt gegart, mit Bananenblüte in Kokosmilch)
  • Sauce nave nave avec poisson (Fisch in einer würzigen Kokosnuss-Sauce mit Mango, Zwiebeln und getrockneten Garnelen)
  • Pua'a pua'a (Schweineragout mit «Sourire»-Gewürz und Schweineleber)
  • Pape Hina (Lotussamen mit einer Infusion aus Belfrucht, Orangenzeste und getrockneten Feigen)

First Publication: 8-6-2015

Modifications: