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Kanheri Caves (Sanjay Gandhi National Park

Szene 19: Hektor Maille findet …

… sich selbst verändert wieder. Was ihn an Gefühle aus Jerusalem erinnert – und dennoch…


Ein Tag im Leben von Odette Sissay

20.45:  R3 von Port-Louis nach Senpuav

Um Zeit zu gewinnen, versuchte Odette, Maille an einen möglichst entlegenen Ort zu lotsen. Sie fuhr selbst nach Korea, von wo aus sie, getarnt als Tatjana Koslow, Zeichen nach Santa Lemusa schickte. Es funktionierte. Der Agent wurde direkt von Schweden aus nach Korea entsandt, wo sich ihre Wege eines Abends in Downtown Gwangju sogar kreuzten – natürlich bemerkte Maille nichts von alledem.

Wegen der langen Reise allerdings wäre Koslow im Keller des Hauses in Senpuav um ein Haar verhungert. Zwar hatte sie ihm kiloweise Erdnüsse, Schokolade und Biskuits in sein Verlies geschafft – in seiner Unruhe aber hatte der Professor alles an den ersten zwei Tagen weggeputzt, und als Odette zurückkehrte, lag er halb ohnmächtig vor Hunger da. Von dem Zeitpunkt an begann Odette, ihren Agenten von Santa Lemusa aus zu lenken – und was für ein Ort hätte sich als Steuerzentrale wohl besser geeignet als die Amtszimmer des lemusischen Geheimdienstes. Also tauchte sie eines Morgens mit einer Sorgenfalte auf der Stirn und einem Baumnusskuchen in der Hand an der Rue de Prague auf – die Sorgenfalte war selbst gemacht, der Kuchen allerdings stammte aus dem Ofen von Maître Seugrem.

Mit Hilfe der Funkuhr des Professors gelang es ihr, den Agenten in die Wüste von Sharjah zu locken. Doch der kleine Gauner, den sie engagiert hatte, wollte mehr Geld von ihr erpressen. Und als sie hart blieb, liess er die Uhr in der Wüste liegen, wo sie auch prompt von Maille gefunden wurde.