Mit nur gerade 50 meist sehr einfachen, sehr knapp beschriebenen und völlig unkommentierten Rezepten präsentiert sich «Mazza» nicht eben als eine syrische Küchenfiebel. Im Zentrum dieses Kochbuches stehen denn auch weniger die Rezepte sondern vielmehr eine graphische Idee: Fotograf Hans Hansen hat die 50 Speisen fotografiert und dann Details aus den Bildern ausgeschnitten, die nun wie seltsame Zeichen im sonst leeren Raum der Seiten schweben. Dazu passt die arabische Handschrift, die offenbar die einzelnen Rezepte beschreibt. Das hat einen gewissen Reiz – wirkt aber auch etwas manieriert. Die Rezepte sind solide ohne besonders originell zu sein oder kulturelle Kontexte anzusprechen. Ein schönes aber zumindest von der Küche her gesehen auch etwas überflüssiges Buch.
First Publication: 12-8-2010
Modifications: 13-10-2011