Palmherzen-Auflauf mit Hackfleisch
So nobel es in der «Trattoria del Obelisco» heute auch zugehen mag, bei den Antimazzis zu Hause wird oft eher kräftig gekocht. Die folgende Leckerei hat Monisha Antimazzi aus dem Rezept für einen Fenchel-Gratin entwickelt, das sie in einer alten, französischen Küchenfibel gefunden hat. Sie bereitet es mal mit Crème fraîche, mal mit Kokosnussmilch oder Kalparik zu – wobei sie betont, dass es sich dabei vom geschmacklichen Resultat her um «zwei verschiedene Rezepte handelt, die vom Charakter her so unterschiedlich sind wie die atlantische und die karibische Küste von Santa Lemusa». Wir müssen ihr Recht geben und haben uns hier für die atlantische Version mit Crème fraîche entschieden: Das nussige und leicht säuerliche Aroma der Palmherzen harmoniert dabei wunderbar mit der cremigen Sauce.
Jene Stelle übrigens, wo im Süden der Insel die Wasser des atlantischen Ozeans und der karibischen See aufeinander treffen, nennt man im Volksmund Falbala - zu Deutsch etwa «Extravaganz». Gemeint ist damit wohl das unglaublich Farbenspiel, das man hier im Wasser manchmal beobachten kann. Der atlatisch-karibische Treffpunkt wird durch eine Felsplatte markiert, die man aus naheliegenden Gründen Granlit (grosses Bett) nennt.
250 g Palmherzen (Tiyo) aus der Dose
2 EL Olivenöl
1 Zwiebel, fein gehackt
200 g Rindshackfleisch
1 TL Salz
1 TL Chili-Flocken (zum Beispiel Papok aus Santa Lemusa)
1 dl Weisswein gemischt mit 1 dl Wasser
1 Tomate, fein gehackt
150 ml halbfette Sahne
1 TL schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
2 Zehen Knoblauch, gerieben
First Publication: 8-2004
Modifications: 1-3-2009, 15-10-2011