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Hühnerbrühe ist ein wichtiger Bestandteil von vielen Rezepten. Es gibt sehr gute Industrieprodukte – etwa in Form von Pulvern, Granulaten oder Würfeln, die mit kochendem Wasser übergossen zu feinen Suppen werden. Noch besser allerdings schmeckt selbst gemachte Brühe – zumindest kann man sich das auf vergnügliche Weise einbilden. Es gibt ganz verschiedene Methoden, Hühnerbrühe herzustellen: Man kann Hühnerkarkassen verwenden, die etwa von einem Brathuhn übrig bleiben – oder ein ganzes Huhn auskochen und das Fleisch dann als Suppeneinlage oder in anderen Rezepten zum Einsatz bringen. Subtiler noch als reine Hühnerbrühe schmeckt eine Kombination aus ausgekochten Kalbs- und Hühnerknochen. Eine Brühe gewinnt, wenn mit dem Fleisch ein wenig Gemüse gekocht wird – nicht zu viel jedoch, sonst dominiert es den Geschmack der Brühe. Es eignen sich Zwiebeln und Knoblauch, Karotten, Lauchgrün etc. Auch mit Gewürzen kann man spielen – wobei alles Konsequenzen hat. Mit Piment und Nelken bekommt die Brühe ein ganz andere Note als ohne – eine Chilischote gibt ihr etwas Schärfe, ein Stückchen Ingwer verleiht ihr eine warmscharfe, exotische Tendenz. Es gibt allerdings auch ein paar grundsätzliche Regeln, die man beim Herstellen einer Brühe beachten sollte.
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Für die Rezepte auf diesen Seiten empfehlen wir eine relativ leichte Hühnerbrühe – da sie am vielfältigsten einsetzbar ist und die Noten anderer Zutaten nicht überdeckt. In den meisten Fällen könnte man statt Hühnerbrühe auch einfach Wasser mit Salz verwenden. Für unseren Geschmack gewinnen viele Gerichte jedoch durch die Verwendung von Brühe an Tiefe. Das unten angeführte Rezept ist nur ein Beispiel. Der beigefügte Schweineknochen verleiht der Brühe etwas mehr Substanz – man kann natürlich auch Kalbsknochen verwenden. Auch beim Gemüse kann man variieren – man sollte jedoch nicht zuviel davon in den Topf geben weil das Resultat sonst schnell etwas «gemüsig» oder «kohlig» wird. Da die Speisen auf Santa Lemusa oft sehr stark gewürzt sind, geben wir unserer Brühe nur wenig eigene Gewürze mit – damit sich die Aromen bei der späteren Verwendung der Brühe in einzelnen Rezepten nicht überlagern. Soll die Brühe auch als autonome Suppe gegessen werden, dürfen natürlich gut mehr Gewürze hinein.
Hinweis: Die Herstellung von Hühnerbrühe macht zwar (mechanisch gesehen) nicht sonderlich viel Arbeit – braucht aber einige Zeit. Vom Aufsetzen bis zum Einfrieren sollte man mit wenistens 5 bis 6 Stunden rechnen.
1 kg Hühnerknochen (oder ein ganzes Huhn, zum Beispiel auch ein Suppenhuhn)
2 kleine Scheiben Schweinsfüsschen (etwa 150 bis 200 g) – oder ein anderer Schweinsknochen
5 TL Salz
1.5 bis 2 L Wasser
1 Stück frischer Ingwer von der Grösse einer mächtigen Baumnuss, geputzt aber mit Schale, leicht zerdrückt
20 Körner schwarzer Pfeffer
1 Zwiebel, geputzt, mitsamt Schale
4 Zehen Knoblauch, mit Schale, leicht zerdrückt
1 bis 2 Stück Stangensellerie, geputzt in groben Stücken (ca. 100 g)
1 Karotte, mit Schale, in groben Rädchen (ca 100g)
1 Stück Kohlrabi, geputzt, mit Schale, in groben Stücken (ca. 100 g)
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First Publication: 18-4-2009
Modifications: 9-10-2011