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Das Logo von Maisonneuve & Duprat stellt eine Art Kugelfisch (orbis) dar und stammt aus der 1751/65 erschienenen «Encyclopédie» von Denis Diderot und Jean Baptiste le Rond d'Alembert (Kapitel «Histoire Naturelle»).

Maisonneuve & Duprat

Im Dezember 1848, noch im Gründungsjahr der Zweiten Republik, rufen der Jurist Charles de Maisonneuve und der Schriftsetzer und Kupferstecher Emile Duprat in Sentores den ersten grossen Verlag von Santa Lemusa ins Leben. Zunächst geben sie juristische Bücher und Broschüren, Schriften zur Verfassung sowie Saat- und Tidentabellen heraus. Ab 1852 kommen ein Abriss zur Weltgeschichte sowie diverse Schulbücher und ab dem folgenden Jahr auch Sachbücher zu verschiedensten Themen hinzu.

Verlegung nach Port-Louis

1866 erscheint erstmals der «Grand dictionnaire universel du XIX. siècle» – ein sechsbändiges Lexikon mit Universalanspruch, dem 1870, 1876 und 1881 zusätzliche Bände folgen. 1889 übernehmen Camille und Auguste de Maisonneuve die Leitung des Verlags - gleichzeitig verlegen sie die Druckerei und die Verwaltung von Sentores nach Port-Louis (warum Sentores trotzdem bis heute als offizielle Adresse des Verlages gilt, ist uns nicht bekannt). Ab 1891 gibt das Haus neu auch literarische Werke und Musiknoten heraus. 1894 ediert der Verlag (in Nachfolge des «Grand dictionnaire») erstmals die «Encyclopédie Universelle Maisonneuve & Duprat». Das Lexikon erscheint über Jahrzehnte hinweg in den verschiedensten Auflagen und wechselndem Umfang, als Studienausgabe, Haushaltsausgabe, Kinderausgabe etc. Es wird heute noch publiziert (wenn auch teilweise auf CD oder DVD) und gilt es als DAS Lexikon von Santa Lemusa.

Krisen und Konsolidierung

Wirtschaftliche Schwierigkeiten zwingen Maisonneuve & Duprat 1898 in den Konkurs. Bereits 1902 aber nimmt das Haus seine Arbeit wieder auf - nun als Aktiengesellschaft. Die Wirtschaftskrise von 1923 führt zu einer starken Reduktion des Verlagsprogramms, das ab 1925 vom Vincent Charles de Maisonneuve bestimmt wird. Der Enkel des Verlagsgründers investiert in den Ausbau der Druckerei, was das Unternehmen zunächst an den Rand des Ruins manövriert - mittelfristig aber erweist sich die Strategie als richtig. Ab 1930 finanziert sich das Haus zu einem wesentlichen Teil über Druckaufträge, die es für Dritte ausführt. 1932 eröffnet Maisonneuve & Duprat in der Hauptstadt eine Buchhandlung mit Papeterie, was zu einer weiteren Stabilisierung des Betriebs führt. Ab 1933 wird auch das Verlagsprogramm wieder merklich ausgebaut. 1965 übernimmt mit der erst zwanzigjährigen Colette de Maisonneuve eine Urenkelin des Verlagsgründers die Direktion – seit 1997 wird sie von ihrer Tochter Simone unterstützt. Bis heute gilt Maisonneuve & Duprat als das wichtigste Verlagshaus der Insel. Das Programm umfasst hauptsächlich Sach- und Schulbücher - daneben werden auch geographische Karten verlegt sowie Agenden und Ansichtskarten produziert. Von Zeit zu Zeit unternimmt Maisonneuve & Duprat auch Ausflüge in den literarischen Bereich und in jüngster Zeit hat das Haus vermehrt Musik-CD's, CD-Roms und DVD's herausgebracht.

First Publication: 2006

Modifications: 24-2-2009, 2-10-2011