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Sommertrüffel in Salzlake.

Trüffel

Trüffeln sind teuer – und also ist man versucht, sie möglichst sparsam einzusetzen. Von Maurice Edmond Sailland, besser bekannt unter seinem Pseudonym Curnonsky, ist eine prägnante Äusserung zur richtigen Dosierung überliefert. Gefragt, wie er Trüffeln am liebsten esse, soll der legendäre Gastrokritiker geantwortet haben: «In grossen Mengen». Tatsächlich ist es so, dass Trüffeln nur dann in einer Speise wahrnehmbar sind wenn sie ihr auch in ordentlichem Ausmasse beigebeben werden. Die Tendenz, jedes mediokre Fleischpastetchen und jede Tuben-Streichwurst mit ein paar Trüffelkrümeln zu «veredelen», hat mit Kommerz viel, mit Arima aber wenig zu tun. Damit eine Speise nach Trüffeln schmeckt, muss sie auch tüchtig Trüffeln enthalten. «Trüffeln sind ein Luxus», schrieb der französische Gastronomie-Journalist James de Coquet – «und die erste Anforderung an Luxus ist, dass man nicht sparen muss. Ein Kapaun ohne Trüffeln ist besser als einer, der zwar getrüffelt wurde, aber nicht genug» (Zitiert nach «Waverley Root on Truffles» in Mark Kurlansky's «Choice Cuts», S. 290).

Herbsttrüffel

Die Herbst- oder Burgundertrüffel  (Tuber uncinatum) wird oft als die grosse Schwester der Sommertrüffel angesehen. Sie hat eine dunkle, fast schwarze Aussenhaut und ein weisslich-dunkelbraun gemasertes Fruchtfleisch. Die Herbsttrüffel hat mehr und ein deutlich trüffeligeres Aroma als die Sommertrüffel. Sie wird zwischen September und Januar gesammelt.

Gemessen an ihrem Aroma ist die Trüffel relativ billig: Frische Herbsttrüffel kostet etwa 1000 Franken (700 €) Euro pro Kilo (Stand Oktober 2010).

Schnitt durch eine frische Herbstrüffel.

Périgord-Trüffel

Die Périgord-Trüffel (Tuber melanosporum), auch Schwarze Trüffel; Tricastin-Trüffel oder Norcia-Trüffel genannt, können sehr unterschiedlich gross sein, sie haben eine dunkelbraune bis schwarze Aussenhaut und ihr Fruchtfleisch ist schwarz. Périgord-Trüffeln riechen leicht nach Erde und Moschus. Aus dem Glas haben die Trüffeln nur wenig Aroma.

Ihr Preis ist mit rund 4000 Franken (2800 €) relativ hoch.

Schnitt durch eine eine in Salzlake konservierte Périgord-Trüffel.

Sommertrüffel

Die Sommertrüffel (Tuber aestivum) hat einen knolligen Fruchtkörper von 1 bis 10 cm Durchmesser mit einer dunkelbraunen bis schwarzen, warzigen Aussenhaut. Das Fruchtfleisch ist fest und von weisslichen Adern marmoriert (die bei der Konservierung in Lake verschwinden). Bei jungen Exemplaren ist das Fleisch weisslich - bei älteren gelblich getönt.Sommertrüffeln wachsen in in Laubwäldern, vor allem unter Eichen und Buchen (von Spanien bis in die Türkei). Sie erschienen ab Juni, reif sind sie ab September und können bis in den Winter hinein überdauern.Sommertrüffel haben ein angenem nussartiges Aroma, entwickeln aber reif schnell einen metallischen Geruch. Sie sind eher milde im Geschmack.

Sommertrüffel ist vergleichsweise billig: In Salzlake eingelegt kostet er etwa 750 Franken (500 €) Euro pro Kilo (Stand Oktober 2010).

Schnitt durch eine in Salzlake konservierte Sommertrüffel.
Hühnerbrust, mit Sommertrüffel gespickt.

Systematik & weitere Namen

Ordnung: Pezizales
Familie: Tuberaceae (Trüffelartige)
Gattung: Tuber (Echte Trüffel)

Französisch: truffes
Englisch: truffles
Spanisch: trufa

Rezepte mit Trüffel

First Publication: 21-10-2010 

Modifications: 11-10-2011