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Um 1820 lässt Oscar I. im Nordwesten seines kleinen Schlosses im Parc des Brumes auch einen Zimtgarten anlegen (auf Karte anzeigen) – und zwar in der Form eines «O», was Spaziergänger an den Namen des Königs erinnern soll. Oscar liebt das Gewürz über alle Massen und lässt aus Zimt gar ein Parfum herstellen, das nur der König selbst tragen darf. Laut Aristide Gouffé, dem Hauswart von Château Kannèl, wurden damals in dem Garten auch Fische und Fleisch über Zimt-Holz geräuchert – und landeten dann exklusiv auf der Tafel des Potentaten.

Zu Oscars Zeiten dürfte die «O»-Form der Baumanlage deutlicher sichtbar gewesen sein, heute hat sich die Geometrie ein wenig verwachsen. Der Zimt aus dem Garten des Königs aber gilt als ein Gewürz mit einem besonders lebendigen Aroma – und erhielt als Kannèl d'Oscar bereits 1986 ein AOC-Zertifikat. Der Garten wird von der Boutik Cho betreut. Die kleine Zimtkassien-Plantage, die sich etwas im Westen der königlichen Zimtbäume findet, soll in den 1830er Jahren von Lǐ Tài Bái angelegt worden sein – sie wird heute von der Plantation Laozi bewirtschaftet, die hier das herbe «Bois des Brumes» anbaut.

• Das kleine Schloss mit dem süssen Namen: Château Kannèl
• Die historischen Zimtgärten von König Oscar I.: Cannelliers d'Oscar
• Süss und sehr lebendig: Zimt «Kannèl d'Oscar»
• Die herbe Schwester des Zimt: Zimtkassie «Bois des Brumes»
• Quirlige Stangen: Zimt allgemein

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