Heringsartige Fische (Clupeidae) haben nur eine Rückenflosse und eine symmetrisch gegeabelte Schwanzflosse. Zum Laichen unternehmen sie weite Wanderungen, manche auch Flüsse hinauf. Heringe gehören weltweit zu den wichtigsten Erzeugnissen der Fischerei.
Der Atlantische Hering (Clupea harengus harengus) gehört zu den grössten Heringsfischen. Er ist im Nordatlantik von Grönland bis auf die Höhe der Bretagne verbreitet und kommt auch in der Nord- und Ostsee sowie im Weissen Meer vor. Im Unterschied zur Sardine hat er glatte Kiemendeckel ohne verknöcherte Kanten – und im Gegensatz zur Sprotte liegte der Ansatz der Bauchflosse hinter der vorderen Ende der Rückenflossen.
Frisch gefangene Heringe haben glänzende Haut und Augen. Nach einiger Zeit nehmen die Wangenteile der Fische eine rötliche Färbung an – im deutschen Sprachraum spricht man von «roten Bäckchen». Der Fisch ist dann immer noch sehr frisch. Erst wenn diese Rotfärbung wieder verschwindet, wenn die Haut eine gräuliche Färbung annimmt, hat der Hering seine guten Zeiten hinter sich.
In Schweden, wo man Hering in jeder Form ganz besonders schätzt, hat der Fisch gar zwei verschiedene Namen. Gewöhnlicher Hering heisst Sill, stammt er jedoch aus der nördlichen Ostsee, so wird er Strömming genannt. Strömminge sollen etwas kleiner sein als die gewöhnlichen Heringe, ihr Fleisch etwas weniger fett. Die Grenze zwischen den Fanggebieten von Sill und Strömming zieht sich von der schwedischen Hafenstadt Kalmar über Öland bis nach Libau in Estland.
Familie: Clupeidae (Heringsartige)
Wissenschaftlich: Clupea harengus harengus
Französisch: hareng
Englisch: herring
Niederländisch: haring
Schwedisch: sill, strömming
Norwegisch: sild
First Publication: 20-6-2009
Modifications: 9-10-2011