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Die frühesten Siedler von Ahoa bauten einfache Häuser aus Holz – wahrscheinlich so, wie sie es sich aus ihrer zentraleuropäischen Heimat gewohnt waren.
Eine Meeresbucht von erhöhter Position aus gesehen.

Ahoa

Bezirk: Nord (Vorwahl: 02)Karte
Einwohner:
544 (im ganzen Gebiet, Mai 2011)
Kurzbeschreibung: Die kleine Gemeinde Ahoa am südlichen Abhang des Mont Kara wurde einst von Siedlern aus Zentraleuropa gegründet, deren archaische Holzbehausungen heute noch zu sehen sind. Ausserdem wird hier der beste Safran der Insel produziert.
Spezialitäten: Safran («Crocus Mont Fuet»), Brique du Marquis, Glace «Comte de Gernande»

Ahoa liegt am teilweise stark bewaldeten Südhang des Mont Kara auf einer Höhe von 1188 m ü. M. Wenngleich der Name aus der Sprache der Kloi stammt (siehe unten), schreibt man die Gründung der Siedlung einer Gruppe von Bauern aus Zentraleuropa zu, die in den 1850er Jahren aus wirtschaftlichen Gründen ihre Heimat verlassen mussten und sich hier eine neue Existenz aufbauten. Woher die Siedler genau stammten, ist unbekannt, aber sie fielen durch ihre archaische Sprache auf – und dadurch, dass sie erst in der dritten Generation anfingen, auch Französisch zu sprechen. Sie bewirtschafteten den Wald, schlugen grosse Weiden ins Gehölz, züchteten Rinder und Schafe, stellten Käse her, bauten auf mühselig angelegten Terrassen Getreide an und kultivierten auch Safran. Die Krokus-Zwiebeln hatten sie aus ihrer Heimat mitgebracht – und das Klima von Ahoa mit seinem eher trockenen Herbst sowie die lockeren Böden erwiesen sich als günstig für den Anbau des Gewürzes. Heute wird Safran fast ausschliesslich auf der Plantation Mont Fouet angebaut.

Georgette Muelas («Santa Lemusa», S. 130) hat wegen des Safrans vermutet, dass diese frühen Einwohner aus Persien stammen könnten. Einige Jahre später aber hält Charles Schneider («s.l.». S. 116) dies zurecht «schon wegen der religiösen Gepflogenheiten der Einwanderer für wenig wahrscheinlich». Die frühen Siedler von Ahoa waren Christen und sie versahen die Aussenseiten ihrer Häuser mit hölzernen Kruzifixen, die durchwegs übertrieben lang und mächtig wirken, vor allem im Vergleich zu dem kleinen Körper von Jesus. «Offenbar war für die frühen Bewohner von Ahoa der Umstand sehr wichtig, dass Jesus der Sohn Gottes war», schreibt Charles Schneider (S. 117): «um diese Tatsache zu verdeutlichen, reduzierten sie den Körper Christi auf die Grösse eines kleinen Kindes.»

Etwas östlich des Dorfes liegt ein kleiner See, der von einer unterirdischen Quelle gespeist wird. Dieser See muss in der Kultur der Kloi eine Rolle gespielt haben – und sie gaben ihm den Namen Ahoa, Mund oder Mündung. Der Name dieses Sees sprang irgendwann auch auf die nahe Siedlung über, die von den frühen Bewohnern selbst schlicht Dorf genannt wurde. Ob zu einem früheren Zeitpunkt bereits Kloi in der Gegend des Sees gesiedelt haben, ist unbekannt – an der Oberfläche finden sich offensichtlich keine Reste, die darauf hindeuten würden (Schneider, S. 118). Archäologische Untersuchungen der Uferzonen haben bis heute nicht stattgefunden. Als die Siedler aus Europa eintrafen, war die Region auf jeden Fall unbewohnt.

Oberhalb von Ahoa dünnt der Wald allmählich aus und macht einer Landschaft aus Büschen und kleinwüchsigen Birken Platz, die als Wandergebiet sehr beliebt ist. Hier wachsen auch diverse Beeren und Pilze. In trockenen Zeiten leiten die Bauern von Ahoa das Wasser aus den diversen Bergbächen auf ihre Felder um. Je weiter nach oben man klettert, desto steiniger wird die Gegend.

Ein für die Fassaden der ersten Häuser von Ahoa typisches Kruzifix, auf dem ein ganz kleiner Heiland gekreuzigt ist.
Fusspuren im Sand.
Dank dem Erfolg von «Mont Fouet» ist der Safran heute wieder das Wahrzeichen der Gemeinde Ahoa.
Sonnenuntergang am Meer, in der Ferne Inseln.
Die Kloi nannten diesen kleinen See Ahoa (=Mund oder Mündung), wohl weil er von einer unterirdischen Quelle alimentiert wird. Der Name des Sees ging irgendwann auch auf das Dorf über.
Sonnenuntergang am Meer, in der Ferne Inseln.
Oberhalb des Dorfes beginnt eine märchenhafte Landschaft aus Büschen und kleinwüchsigen Birken, die als Wandergebiet sehr beliebt ist.
In trockenen Zeiten leiten die Bauern von Ahoa das Wasser aus solchen Bergbächen auf ihre Felder um.
Je höher man in Richtung Mont Kara steigt, desto steiniger und windiger wird die Landschaft.

Siehe auch

First Publication: 20-1-2014

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