D | E  

Neuste Beiträge

HOIO und Cookuk

  • Das Tagebuch von Raum Nummer 8 (Susanne Vögeli und Jules Rifke)
  • HOIO-Rezepte in der Kochschule – das andere Tagebuch

Etwas ältere Beiträge

Grosse Projekte

Mundstücke

Gewürze aus Santa Lemusa

Abkürzungen

«Alimentarium»

Das von der Firma «Nestlé» alimentierte Alimentarium Food Museum in Vevey am Genfersee wurde 1985 eröffnet. Nach 2000 wurde das Haus renoviert, umgebaut und mit einer neuen permanenten Ausstellung versehen, die im Juni 2002 eingeweiht wurde und bis zur nächsten Neukonzeption im Jahre 2014 bestand. 2003 brachte das Alimentarium ein Buch heraus, das diese Ausstellung auf rund 200 Seiten mehr oder weniger direkt abbildet.

Buch und Ausstellung beginnen mit einem Kapitel zum Thema «Cooking», in dem verschiedene Methode der Nahrungsmittelverarbeitung vorgestellt werden. Es geht um Herde und ihre Eigenart, Kochgeschirr und die darin ablaufenden Prozesse, Verarbeitungs- und Formgebungsprozesse sowie Konservierungstechniken. In der zweiten Abteilung geht es unter dem Stichwort «Eating» um Essgewohnheiten und Tischsitten in den verschiedenen Kulturen der Welt, um kulinarische Tabus, um das Fasten und Diäten, um Nährstoffe, Jahreszeiten etc. «Purchasing» gibt Einblick in die Welt von Handel und Nahrungsmittelproduktion, zeigt industrielle Methoden der Konservierung (Konservendose, Kühlung etc.) auf, behandelt Fragen der Nahrungsmittelhygiene und Sicherheit. Es geht auch um Käse und Pizza, um Kakao und Schokolade. «Digesting» rückt die Prozesse im menschlichen Körper in den Mittelpunkt. Hier geht es um Sinneswahrnehmung und Verdauung, um Metabolismus und ernährungsbedingte Krankheiten, um Vorstellungen und Irrtümer. Ein letztes Kapitel schliesslich stellt den «Nestlé Room» vor - ein altes Sitzungszimmer und den einzigen historischen Raum in dem Gebäude: Reklame-Tafeln, alte Schokolade-Packungen, Maggi-Flaschen, Milchdosen, Nescafé-Beutel, Perrier-Flaschen etc. Wer es nicht längst weiss, bekommt spätestens hier eine Ahnung davon, wie weit wohl die mächtigen Arme der Firma «Nestlé» heute reichen.

Das Buch bietet eine breite, wenn auch nicht sehr detaillierte Einführung in die verschiedensten Bereiche des Themas Nahrungsmittel. Es kann als ein Handbuch verstanden werden, das einem leicht und schnell eine grobe Übersicht einzelner Aspekte des Themas vermittelt. Schade nur, dass es sich mit Hinweisen auf weiterführende Literatur zurückhält.

Martin R. Schärer, Pierre Butty, Isabelle Raboud-Schüle, Nicole Stäuble Tercier, Claude-Anne Borgeaud: «Alimentarium. Cooking, Eating, Purchasing, Digesting». Vevey: Alimentarium, 2003.

First Publication: 24-5-2013

Modifications: