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Konsequent zweisprachige Kochbücher sind eher selten. In «Recipes of Japanese Cooking» von Yuko Fujita ist der obere Bereich jeder Seite in Japanisch gehalten, derweilen derselbe Text darunter auf Englisch erscheint – in gleicher Länge und mit identischer Ausrüstung. Das gibt einem das Gefühl, ein richtiges japanisches Kochbuch in Händen zu halten.

Das Buch beginnt mit einem kurzen Abriss zu den Jahreszeiten und ihrer Bedeutung für die japanische Kultur und Küche. Es folgen einige grundlegende Darstellungen zum Kochen von Reis, zur Herstellung von Brühen aller Art und zum Umgang mit Miso. In der Folge werden knapp hundert Rezepte vorgestellt – es ist keine exaltierte Gourmet-Küche, die da präsentiert wird, sondern eher einfache Speisen, wie sie wohl in vielen Haushalten des Landes Tag für Tag zubereitet werden. Die Rezepte werden durch Fotos der einzelnen Zubereitungsschritte, manchmal auch durch Zeichnungen, Tipps und Variationen ergänzt. Dann und wann sind sogenannte «Kolumnen» dazwischen geblendet, in denen etwa der Nährwert von Austern oder die Tugenden von Essig erklärt werden. Immer wieder stösst man auf Doppelseiten, die Grundsätzliches zu gewissen Aspekten zusammenfassen – etwa zum Umgang mit Tofu, zum Dämpfen, zu den Zutaten von Miso-Suppen. Am Ende des Buches werden auch noch japanische Tischsitten, klassische Speisegefässe, Methoden der Präsentation (!), Zutaten, Schneidetechniken und Kochgeschirr vorgestellt.

All dies macht das Buch zu einer veritablen kleinen Schule des Japanischen Kochens, ja fast zu einer kleinen Hauswirtschaftslehre. Dazu passen auch die Fotos, die ziemlich schnörkellos und doch nicht unelegant sind. Auch graphisch ist das Buch simpel und doch ansprechend gemacht – was für ein zweisprachiges Werk mit so vielen Abbildungen ganz unterschiedlicher Natur sicher keine Selbstverständlichkeit ist.

Bücher aus Asien sind im Westen oft gar nicht so leicht zu bekommen: In Japan wird «Recipes of Japanese Cooking» für 1850 Yen (etwa 20 Franken im Frühling 2013) verkauft. Bei «Nishi's Japanshop» in Zürich muss man bereits 45 Franken hinblättern und auf Amazon kostet es rund 50 $.

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