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Logbuch der «PS Narina»

Tag 13

Luft- / Wassertemperatur: 18°C (11°C nachts) / 16°C

Windrichtung / Bft: Ost / 1

Gebiet: FINIS RAPAE (viel Seetang und viele Vögel) – Seekarte der Reise

Kombüse: Drachenkopf (1 kg) ausnehmen, Giftstacheln entfernen, schuppen, filetieren und kalt abspülen. Kiemen herausbrechen, Karkasse in kleinere Stücke zerlegen, Kopf aufbrechen. 1 Zwiebel fein gehackt in Öl andünsten. 2 zerdrückte Zehen Knoblauch, 200 g mehlig kochende Kartoffel in Würfeln zugeben und 5 Minuten dünsten. Fisch-Karkassen zugeben und weitere 5 Minuten dünsten. 150 g Fenchel in Würfeln, 50 g Stangensellerie in Stücken und 2 fein gehackte Tomaten beigeben, kurz anziehen lassen. Ablöschen mit 1 Liter Wasser, 2 dl Weisswein und 1 dl Absinth. Aufkochen und dann bei geringer Hitze 15 Minuten köcheln lassen, regelmässig Schaum abschöpfen. 3 Stängel glatte Petersilie, 2 Zweiglein Thymian, 1 EL Salz und 1 TL Pfeffer beigeben und weitere 10 Minuten köcheln lassen. Suppe durch ein feines Sieb in einen sauberen Topf fliessen lassen, Stücke gut ausdrücken und dann entsorgen. 1 TL Safranfäden einrühren und 3 Minuten ziehen lassen. Suppe sanft erhitzen, mit Salz abschmecken. Filets in der Suppe 5 Minuten garziehen lassen, zugleich 200 g vorgekochte Kartoffeln in Stücken beigeben. (Weitere Rezepte vom Smut der «PS Narina»)

Beobachtungen

Bei stiller See ist das Geräusch des Windes weniger laut als das der Luft, die wir durch unsere Nase ziehen. Gerade wenn die Nasenlöcher nicht ganz sauber sind, wenn sich die Luft vorbeiquetschen muss an den mehr oder weniger trockenen Sekretfetzen und Blutkrusten, die wie die Klappen einer Klarinette an feinen Härchen festhängen, dann spielt ein kleines Blasorchester in unserer Nase, dessen Marschtempo wir durch unseren Atem steuern können. Und hebt der Wind wieder an, dann können wir seinen grossen Tönen die kleinen Harmonien unseres Popel-Orchesters entgegenschnaufen.

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First Publication: 30-11-2012

Modifications: 12-11-2014