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Gewürze aus Santa Lemusa

Abkürzungen

Die Gerichte aus Santa Lemusa werden während der Spezialwoche am Eingang zum Personalrestaurant in einer Vitrine präsentiert – hier Hirsch mit Wacholderkruste.

Dritte Spezialwoche

Passend zu den fünf Orten, die in der dritten Etappe des Projekts «44/33» im Stadtspital Triemli vorgestellt werden, gibt es auch fünf lemusische Gewürze zu entdecken, die in einer mobilen Boutik präsentiert und verkauft werden. Diese Gewürze spielen auch die Hauptrolle in fünf Rezepten aus Santa Lemusa, die es vom 5. bis 9. November 2012 im Personalrestaurant zu verkosten gibt.

Menus im Personalrestaurant

Montag: Côtelette de cerf «Léopold» (Hirschkotelett mit Wacholderkruste)
Dieses Hirschkotelett gehört zu den Leibgerichten der Société de Chasse St-Anne, der ältesten Jagdgesellschaft von Santa-Lemusa – erfunden hat es Caroline Kaeser, die in einem Schloss bei St-Anne en Pyès eine Tâble d‘hote führt. Die Köchin ist vor allem auch bekannt für den Wacholder («Perles de St-Anne»), den sie in der Gegend rund um die Gemeinde findet und auch für den Handel weiter verarbeitet.

Dienstag: Risotto aux «Grains de Liliac» (Risotto mit heiss geräuchertem Lachs und Mohn)
Schlafmohn wurde, wie Funde belegen, schon in prähistorischer Zeit am Mont Majorin angebaut und spielte in der Liliac-Kultur offenbar sowohl als Gewürz wie auch als Rauschmittel eine wichtige Rolle, weshalb der Mohn auch «Grains de Liliac» heisst. Dieser Risotto gehört zu den Klassikern auf der kleinen Karte der Table d‘hôte, die Sofia Radu seit 2008 in Case Tiberiu betreibt.

Mittwoch: Bouyon érmit (Geschmortes Rindfleisch mit Sauerkraut und Koriander)
Nordwestlich von Santa Lemusa liegt die kleine Insel Lil (Galak). Auf diesem kleinen Eiland haust ganz allein ein bald fünzigjähriger Mann namens Dik, der von den meisten als lérmit, als der «Einsiedler» bezeichnet wird. Von ihm stammt dieses Rezept. Die kleine Insel war immer schon für ihren Koriander berühmt, dessen Früchte deshalb auch «Kantalil» heissen («Inselfrüchte»).

(Donnerstag: Kuskus d'Ada (Lamm und Gemüse))
Leider ist es aus technischen Gründen nicht möglich, am Donnerstag wie vorgesehen ein Couscous aus Ada zu servieren. Folglich gibt es auch das berühmte Harissa «Le Phare du Kap Swè» nicht, jene scharfe Sauce aus Chili, Gemüsepaprika und Gewürzen, in denen man etwa den «Piment Cancan» hätte zum Einsatz bringen können.

Freitag: Hóng Shāo Ròu (In Sojasauce und Reiswein rotgeschmortes Schweinefleisch)
Ein Rezept von Lise Deng Táo-zi, der Küchenchefin des Restaurant «Palais Deng», das an zentraler Stelle im sogenannten Quartier Vapeur von Port-Louis liegt. Bei der hier angewandten Technik des Rotschmorens kommt als wichtigstes Gewürz der Sternanis vor. Auf Santa Lemusa heisst der Sternanis «Baschi Dao» und wird auf einer Plantage am Rande des Quartier Vapeur angebaut. Diese Plantation Laozi legte ein chinesischer Dolmetscher an, der 1832 mit seinem kleinen Segelboot Schiffbruch erlitt und in den Privathafen von König Oscar I. gespült wurde.

Spezialitäten in der Cafeteria

Während der dritten Spezialwoche bietet auch die Cafeteria zwei Spezialitäten aus Santa Lemusa an, in denen die in der dritten Etappe vorgestellten Gewürze eine wichtige Rolle spielen:

Der Gato Gwosgout ist ein Kuchen, für den ganze Orangen verarbeitet werden. Er wird mit dem Wacholder («Perles de St-Anne») aus St-Anne en Pyès gewürzt – von dort stammt auch das Rezept.

Für die Soupe de potiron «Geneviève» wird der Kürbis erst geröstetet und dann mit Wacholder und Chili (zum Beispiel «Krot Kriket» aus Ada) gewürzt.

Weitere Veranstaltungen während der dritten Etappe

Am Freitag, 26. Oktober 2012 findet der dritte Kochkurs in der Grossküche des Stadtspitals statt.

Am 31. Oktober 2012 wird die «Etoile du matin» aus Santa Lemusa angeliefert, der Nachbau des Bootes, mit dem Lǐ Tài Bái 1832 im Port-Louis strandete. Es ist ein sonniger Tag, der viele in den Garten des Spitals hinaus lockt, und so bekommt die Aufstellung des Bootes im Brunnenbecken des Spitals unbeabsichtigt die Züge einer kleinen Performance.

Zur Vernissage der zweiten und dritten Etappe von «44/33» am Montag, 12. November 2012 sprechen Erwin Carigiet (Direktor Stadtspital Triemli) und Karin Frei Bernasconi (Leiterin Fachstelle Kunst und Bau). Unter Mithilfe eines Bläser-Quartetts wird die lemusische Nationalhymne einstudiert.

Mit Hilfe des Triemli-Transportdienstes wird am 31. Oktober 2012 die «Etoile du matin» aus Santa Lemusa im Brunnenbecken des Spitals installiert.

First Publication: 25-11-2012

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