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Im Jahr 1980 bringt «Cycles Mirages», ein in Port-Louis ansässiger Fahrradproduzent, einen Reiseführer von Santa Lemusa heraus, der auf den ersten Blick aussieht wie der berühmte «Guide Vert» der französischen Pneufirma «Michelin»: ein stark in die Länge gezogenes Taschenbuch mit einem sattgrünen Cover. Auch die Gliederung des Buches entspricht dem französischen Vorbild: Knapp 50 Seiten führen in die verschiedenen Aspekte von Kultur und Geschichte der Insel ein (physionomie du pays, végétation, acitivités économiques, faits historiques, l'art, la vie traditionelle, la table etc.) – der grosse Hauptteil ist den Denkmälern und Sehenswürdigkeiten einzelner Orte gewidmet, die in streng alphabetischer Reihenfolge vorgeführt werden. Ebenfalls wie beim Vorbild haben die Autoren die Denkmäler mit 3 bis 0 Sternen ausgezeichnet, die «Vaut le voyage», «Mérite un détour», «Intéressant» und «A voir éventellement» bedeuten.

Auch der Titel des Buches verbirgt nicht, was für eine Reihe hier Pate gestanden ist: «Gid vè» nennt sich der Führer in lemusischer Übersetzung von «Guide vert». Der Führer zeichnet ein ziemlich vollständiges Bild der verschiedenen Attraktionen der Insel. Die einzelnen Einträge sind sorgfältig recherchiert und die Texte werden oft durch Skizzen, hilfreiche Grundrisse und Schemen ergänzt. Historisch geht der «Gid vè» zwar nicht so tief wie die Publikation von Georgette Muelas aus dem Jahr 1956, dafür aber sind manche Erkenntnisse, die in den 25 Jahren seit Muelas' Buch gewonnen wurden, in die Darstellungen mit eingeflossen. Ganz in der Tradition der Michelin-Führer jener Zeit verzichtet der «Gid vè» auf Restaurant- oder Hotel-Tipps.

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