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Paris, Port des Tuileries

Szene 1

Ein Dutzend Austern


Ein Tag im Leben von Odette Sissay

21.15: Senpuav, «Maison Lara»

Von da an ging alles ziemlich glatt. Brav und ahnungslos stampfte der beste Mann des lemusischen Geheimdienstes durch die Antarktis, widerstandslos liess er sich vom Kongo verwirren, fuhr nach Jerusalem, durch die halbe USA und zuletzt nach Indien. Dass er dort die Zutaten einer persönlichen Gewürzmischung finden sollte, war Jelena Janssons Idee – «wir müssen ihn irgendwie beschäftigen», sagte sie, und da ihn das Thema Essen nun mal interessiert…»

Odette konnte kaum glauben, das sich jemand durch einen solchen Schwachsinn ablenken liess. Allerdings war ihr jedes Mittel recht, das Maille von der Insel fern hielt. Und es funktionierte. In seiner bizarren Fokussierung auf alles, was mit Essen zu tun hatte, war der Agent wirklich leicht berechenbar.

Menu Maille

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, Austern zuzubereiten. Am besten aber schmecken sie einfach so, auch ohne Zitrone - vor allem wenn man sie nicht einfach herunterschluckt, sondern ein wenig kaut, um die verschiedenen Meeresaromen aus ihren Tiefen zu quetschen. Wir geben deshalb an dieser Stelle auch kein Austernrezept wieder, sondern nur eine kurze Anleitung, wie man die Austern öffnen kann. Wir stellen zwei Methoden vor und ausserdem einen kleinen Frischetest: