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Lago Argentino

Szene 19

Es gibt Träume, die so abstrakt sind, dass wir sie nicht verstehen – und doch hinterlassen gerade sie manchmal einen besonders tiefen Eindruck. Es ist als wirkten sie unter Auslassung unseres Verstandes direkt auf unser Gefühl ein, so wie das auch Bilder manchmal vermögen.

Auch der Traum, den Maille in dieser Nacht träumte, war in seinem Minimalismus nicht zu verstehen – und doch war klar, dass es um Gefühle ging, wie sie der Verzicht auf eine Möglichkeit provoziert, um eine Geschichte, die ungeschrieben bleibt, ein Fenster, das man nicht aufgestossen hat – aus dem einfachen Grund weil es schon eine andere Geschichte gibt, die geschrieben wird, weil man sich schon aus einem anderen Fenster lehnt.