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Schärengarten vor Stockholm

Szene 2

Erst wenn man den Flughafen verlassen hat, kommt irgendwann der Moment, in dem man sich erinnert, dass das eigene Dasein immer auch durch die Geographie bestimmt wird, dass es einen Unterschied macht, ob man im Taxi durch Peking rast oder auf einem Boot durch die Ostsee gondelt. Es ist dieser Moment, in dem einem die eigene Situation seltsam unwahrscheinlich vorkommt, als sei sie nicht ganz in der Gegenwart verankert – und auch wenn man weiss, wo man ist, ist man nicht wirklich da, noch nicht. Vielleicht ist diese leichte Abwesenheit nichts als der Versuch, einen Ort für das Ausgelassene in Zeit und Raum zu schaffen – eine Art Lücke, in der all die Dinge ihren Platz haben, die man nicht versteht, die man beim Flug mit der Zeit oder gegen sie ausgelassen, verpasst hat.