Gwangju, Hotel «Ramada»

Szene 8

Um sich auf die grosse atlantische Wässerung seiner Heimat vorzubereiten, nahm Maille erst einmal ein Bad. Wie immer liess er sich für einige Sekunden auf den Boden der Wanne sinken und hielt dabei – so lange das eben ging – die Luft an. Schon als Kind hatte er das oft getan – er nannte es das Raumschiff-Spiel, war ihm die Wanne doch eine Art Modell für das Universum, ein grosses etwas, das einen ganz und gar umschloss. Unter Wasser stellte er sich vor, dass sein Körper durch Löcher in Zeit und Raum geschossen würde und hoffte, dass er in einer Wanne an einem ganz anderen Ort auf der Welt auftauchen werde – mitten in Afrika etwa oder in Australien bei den Kualabären, im Pool eines Kreuzfahrtschiffes oder am Strand einer thailändischen Insel.

Wenn er nur lange genug unter Wasser blieb, dann müsste es doch gelingen. Also tauchte er, hielt den Atem in seinen Lungen zurück bis zum allerletzten Moment und führte sich dabei ebenso angestrengt den Ort vor Augen, an dem er auftauchen wollte. Allein, ganz offenbar hielt er die Luft nie lange genug an. Auch jetzt klappte es nicht, wäre Maille doch heute gerne in der Wanne von Marie Soussent wieder aufgetaucht – und wäre es nur, um die Überraschung auf ihrem Gesicht zu sehen.

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In zwanzig Wannen um die Welt

Von Thailand nach Patagonien in einem Atemzug, von Tokio nach Paris in einem Seufzer. Das Maille-Mobil macht's möglich: die Wanne. Und dabei brauchen sich die Reisenden nicht einmal durch Abflussrohre zu quetschen – es reicht aus, die Augen zu schliessen, abzutauchen, und sich den Ort fest vorzustellen, an dem man wieder auftauchen möchte. Noch unentschlossen? Dann bietet sich eine der 20 Destinationen an, die hier aufgelistet sind. Denn in jeder Episode der «Mission Kaki» gibt es eine Landestation für das Maille-Mobil – ganz bestimmt der schnellste Weg durch die Geschichte.