Szene 16

Doch dann entdeckte Maille ein paar Schritte weiter drei Papierkugeln, die nahe am Ufer wie kleine Bötchen zwischen den Seerosen trieben – bewacht von Fröschen, die sich mit ihrem kläglichen Quaken den diversen Wasservögeln geradezu als Delikatesse anzubieten schienen: «Fresst mich, fresst mich – befreit mich von meinem Fröscheleben.» Seltsam, dass man bei Fröschen immer zu der Annahme neigt, sie litten unter ihrer Gestalt – ganz als handle es sich ausnahmslos um verwandelte Prinzen. Sorgfältig zupfte Maille die Papierkugeln auseinander. Das erste Blatt zeigte ein Porträt von Senegals Präsidenten Abdulaye Wade, das zweite war eine Einladung zur morgigen Eröffnung der Kunstbiennale von Dakar – das dritte Papier aber entpuppte sich als ein Bild von Maille, wie er vor einem Hintergrund aus lauter arabischen Schriftzeichen einen Pfirsich ass. Maille hatte keine Ahnung, wann und wo das Bild aufgenommen worden sein konnte, ja er erinnerte sich nicht einmal daran, wann er zuletzt einen Pfirsich gegessen hatte – und überhaupt: Was suchte sein Bild hier in diesem Sumpf?

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