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(Bild Lena Eriksson)

Kapitel I

Wie Ramaj seine Jugend in der Karibik verbrachte und schliesslich nach Indien fuhr.

Die indische Küche ist voller Überraschungen. Manche kommen schon ins Schwitzen, wenn sie nur die Namen der vielen Gewürze hören – andere setzen sich tapfer zu Tisch und nehmen stoisch hin, dass ihre Geschmacksknospen Purzelbäume schlagen und ihnen das Salzwasser von der Stirn in die Augen tröpfelt. Doch damit nicht genug: Die indische Küche hat noch weit mehr Unerwartetes zu bieten – zumindest wenn Ramaj Jhaveri am Herd steht. Ramaj kam in der Karibik zur Welt als der mutmasslich jüngste von zahlreichen Söhnen eines indischen Reisbauern. Seine Kindheit und Jugend war aufregungslos. Im Alter von ganz genau 33 Jahren aber packte ihn ein seltsames Fieber: Er verkaufte sein kleines rotes Auto, mit dem er während Jahren die Idlis und Dosas (indische Reisküchlein) seiner Mutter zu den diversen Abnehmern gefahren hatte – und flog nach Madras.