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Mundstücke

Gewürze aus Santa Lemusa

Abkürzungen

Flo, ein von José Maria erfundener Drink, wird mit Kokozyé angerührt.

Verwendung

Ob Fruchtsaft oder Cola, ob Kokosnussmilch oder Tee, ob eiskalt, lauwarm oder heiss, ob süss oder sauer – Rum passt zu fast allen Getränken und geht auch mit vielen Gewürzen interessante Verbindungen ein. Auch auf Santa Lemusa findet man Rum in allen möglichen Zusammensetzungen – fünf Klassiker seien hier kurz vorgestellt.

Ti-Punch

Der Ti-Punch (sprich: tiponch) ist ein Drink, den man auf sämtlichen Inseln der Karibik findet. Jeder auf Santa Lemusa hat sein eigenes Rezept für diesen Klassiker. Wer sich seinen eigenen Ti-Punch mischen will, der folge der einfachen FormelCRS (citron, rhum, sucre): Man lege eine halbe Limette in ein Glas, gebe 1 EL Zuckersirup (oder Kanklè) sowie ½ dl Kokozyé dazu und lasse die Mischung einige Minuten ziehen. Ti-Punch wird ohne Eis getrunken.

Alizé

Alizé heissen auf Santa Lemusa jene Winde, die regelmässig aus Süd-Ost, Ost oder Nord-Ost blasen und die Feuchtigkeit des atlantischen Ozeans auf die Insel bringen.

Für den gleichnamigen Drink gibt man 6 cl Kokozyé, 2 cl Sirop de Battri(Zuckerrohrsirup), 2 cl Sirop d'Orgeat (ein Sirup aus Mandeln), 6 cl Limettensaft und 9 cl Orangensaft in einen Shaker. Mutige fügen dann noch ein verklopftes (nicht steif geschlagenes) Eiweiss dazu.PlanteurAuch der Planteur ist ein Klassiker, der sich auf allen Inseln der Karibik findet. Und auch für diesen Cocktail besitzt jede Bar, die etwas auf sich hält, ihr eigenes Geheimrezept. Hier das Rezept von HOIO: 2 cl Orangensaft, 2 cl Ananassaft, 2 cl Guavasaft (so solcher aufzutreiben ist, sonst einfach weglassen), 2 cl Kokozyé, 1 cl Fiol, 1 Tropfen Angostura (ein in Trinidad hergestellter Bitterlikör mit deutschen Wurzeln) und 1 Prise Miskat in einen Shaker geben, alles gut verrühren und eiskalt servieren.

Corsaire

Oft wird die französische Bezeichnung corsaire, von der auch der deutsche Korsar abstammt, als Synonym für Pirat gebraucht – auch auf Santa Lemusa. Ein Corsaire war aber eigentlich eher eine Art Meeressöldner - Mitglied der Mannschaft eines Schiffes, das mit einer sogenannten lettre de course (auchlettre de marque) aus gestattet war. Solche Briefe wurden durch Adelige oder Regierungen ausgegeben und gestatteten es einem Schiff, auf den Meeren feindliche Boote jeder Couleur zu jagen und in ihren Besitz zu bringen. Für die Auftraggeber war das eine Möglichkeit, schnell und billig eine Flotte zusammenzustellen. Der Corsaire durfte im Gegenzug einen Teil der Ladung des erbeuteten Schiffes behalten. Wurde ein Corsaire verhaftet, so wurde er wie ein Kriegsgefangener und nicht wie ein Pirat behandelt. Das Corsaire-Wesen war im 18. und 19. Jahrhundert sehr verbreitet, wurde aber dann mit der Erklärung von Paris im Jahr 1856 theoretisch zumindest abgeschafft.

Corsaire – der Drink wird nicht im Shaker, sondern in einer grossen Karaffe oder einer Bowle zubereitet: ½ L Kokzyé, ½ L Orangensaft, ¼ L trockener Weisswein, ¼ L Zitronensaft, 150 g in kleine Würfelchen geschnittene Ananas, 1 der Länge nach aufgeschlitzte Vanilleschote, 1 Stange Kannèl und 1 Prise Miskat zusammen in ein Gefäss geben und mehrere Stunden ziehen lassen – eiskalt servieren.

Punch au lait chaud

Zuletzt noch ein Rezept für kalte Winterabende. 1 L Milch zusammen mit 140 g Kanklè, 1 der Länge nach aufgeschlitzte Vanilleschote, 1 Stange Kannèl und 1 Prise Miskat erwärmen. Mit dem Schneebesen schaumig schlagen und gleichzeitig 1.5 dl Kokozyé schluckweise beigeben. Heiss servieren.

Nebst Rum ist auch Zuckerrohrsirup (Sirop de Batterie) ein wichtiger Bestandteil vieler Drinks, die auf Santa Lemusa geschüttelt, gerührt, geeist und endlich getrunken werden.

Rezepte mit Rum

First Publication: 1-2007

Modifications: 11-2-2009, 12-10-2011