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Getrocknete und aufgebrochene Luo Han Guo.

Mönchsfrucht (Luo han guo)

Die Mönchsfrucht-Pflanze wächst ähnlich wie Kürbis, wird 3 bis 5 m lang und wird meist an Stangen gezogen. Die Blätter sind herzförmig und schmal, 10 bis 20 cm lang. Die Frucht wird rund 5 bis 7 cm gross, hat frisch eine grüne bis gelbliche Farbe und eine dünne harte Schale mit leichter Behaarung. Sie enthält ein süsses Fruchtfleisch und zahlreiche Kerne. Traditionell werden Luo han guo vor allem im Süden Chinas und dort vor allem in der für seine Karstberge bekannten Provinz Guilin angebaut. Luo han guo werden in erster Linie wegen der geradezu legendären Süsse der Frucht kultiviert und auch gelegentlich wie Stevia als ‹künstlicher› Süssstoff eingesetzt (mehr dazu bei Subhuti Dharmananda). Vor allem die getrockneten Früchte spielen aber auch in der Chinesischen Medizin wichtige eine Rolle.

Charakter & Verwendung

In Europa kommen die Früchte nur getrocknet auf den Markt. So gleichen sie in Farbe und Form einer Kiwi. Da sie leicht zerbrechen, werden sie oft in spezielle Plastikschalen verpackt. Die getrockneten Früchte haben einen Duft, der je nach Exemplar eher an Maggi-Kraut oder auch leicht an Kakopulver einnern kann. Schale und Fruchtfleisch lassen sich, einmal zerkleinert, recht leicht weiter zerbeissen. Im Mund sind sie angenehm süss (wobei sich die Süsse beim Fruchtfleisch schneller bemerkbar macht als bei der Schale). Sie hinterlassen einen Nachgeschmack als ob man geröstet Erdnüsschen gegessen hätte, mit einem ganz leicht sauren Oberton. In Guangdong (der Region um Guangzhou) gibt man offenbar auch aus geschmacklichen Gründen oft Suppen ein kleines Stück der getrockneten Frucht bei.

Ein Karton mit Mönchsfrüchten auf dem Quingping-Markt in Guangzhou. (Februar 2011)

Systematik & weitere Namen

Familie: Cucurbitaceae (Kürbisgewächse)
Gattung: Siraitia
Art: Luo Han Guo

Wissenschaftlich: Siraitia grosvenori

Englisch: arhat's fruit, monk's fruit, Buddha fruit
Chinesisch: luó hàn guǒ, 羅漢果

Quellen

  • Subhuti Dharmananda: «Luo han guo. Sweet Fruit Used as Sugar Substitute and Medicinal Herb». Artikel des Institute for Traditional Medicine, Portland, Oregon, 2004. (PDF)
  • Shiu-ying Hu: «Food Plants of China», 2005.

First Publication: 5-3-2011

Modifications: 25-3-2011, 12-10-2011