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Auf den Reisfeldern geschieht auch heute noch vieles in Handarbeit: Bäuerin beim Pflanzen der jungen Reisschösslinge.

Anbau

Der Boden für ein Reisfeld muss vorbereitet werden. Früher zogen Wasserbüffel, angetrieben von einem durch den Schlamm watenden Bauern, erst einen Holzpflug, dann einen Rechen und schliesslich ein Nivellierbrett durch das zukünftige Feld. So verdichtet sich die Pflugsohle, sickert das Wasser weniger schnell in die unteren Bodenschichten ab. Heute werden an der Stelle von Ochsen meist motorisierte Pflüge verwendet. Es gibt auch Reisbauern, etwa in Oberitalien, die ihr Feld über einer riesigen Plastikplane anlegen.

Säen oder Pflanzen

Das Saatgut muss vor der Aussaat während 24 Stunden im Wasser zum Quellen gebracht werden. Danach wird es gewaschen und weitere zwei Tage vorgekeimt. Nach einer Keimruhe von etwa vier Wochen kann es ausgesät werden – nach grundsätzlich zwei Methoden, der Trocken- und der Nasssaat. Bei der Trockensaat lässt man den Reis im trockenen Boden anwachsen und überflutet das Feld erst später. Bei der Nasssaat wird der Reis in das geflutete Feld gesät. – Oft allerdings wird der Reis nicht gesät, sondern gepflanzt. Hierfür werden die Pflanzen in einem speziellen Aufzuchtbeet während etwa drei Wochen herangezogen. Dann werden sie in das bewässerte Feld eingesetzt.

Vorteile des Pflanzens

Der Aufwand für das Pflanzen ist wesentlich höher als für das Säen – es hat jedoch zwei wesentlich Vorteile. Einmal lässt sich das bewässerte Feld vor dem Pflanzen durch mechanische Bearbeitung mit einer Egge von Unkraut befreien. Und zweitens kann gepflanzter Reis etwa drei Wochen früher geerntet werden: Beim Verpflanzen (Pikieren) wird der Reis einem Schock ausgesetzt, tauscht sein Wurzelwerk aus und wird zur Wasserpflanze. Gleichzeitig führt der Schock dazu, dass der Reis sein Wachstum erheblich beschleunigt. Wo das Klima mitspielt, lassen sich so bis zu drei Ernten pro Jahr erzielen. Je nach Sorte stehen die Rispen drei Monate oder länger im Wasser. Nach etwa drei Monaten beginnt die Blütezeit. Von da an werden die Felder nicht mehr geflutet und manchmal auch die Dämme angestochen, damit das Wasser abfliesen kann.

First Publication: 12-2002

Modifications: 9-2-2009, 11-10-2011