La Lot (Piper sarmentosum) ist ein Kraut mit langen, kriechend wachsenden Stängeln, das in tropischen Gebieten Südostasiens stark verbreitet ist. Es vermehrt sich wie Unkraut in schattigen, feuchten Zonen – auf dem Land so gut wie in städtischem Umfeld, in Hinterhöfen und Brachzonen.
Die Blätter wachsen wechselständig und sind einfach herzförmig mit markanten Nerven. Die Blüten sind ein oder zweigeschlechtlich, die Früchte klein und trocken mit mehrfachen Rundungen – sie sehen ein wenig aus wie zusammengeschmolzene Pfeffer-Trauben.
Ausserhalb seiner südostasiatischen Heimat ist Piper sarmentosum ein namenloses Kraut. Manchmal allerdings wird es fälschlicherweise mit Betel-Blättern verwechselt oder mit Bezeichnungen wie Wild Betel Leaf versehen. Die Blätter von La Lot sind jedoch zarter und von einem helleren Grün mit deutlicheren Venen. Sie haben einen feineren Geschmack als Betel-Blätter und sind etwas weniger scharf.
Roh schmecken die Blätter auf eine eigenwillige Art pfeffrig, leicht scharf und etwas bitter mit leicht adstringierender Tendenz. Gewöhnlich werden die Blätter roh gegessen, als Teil von Salaten. Man kann sie aber aber auch dünsten wie Spinat oder ein Fleischgericht damit würzen (indem man die gewaschenen Blätter ganz zum Schluss unter die Fleischstücke mischt). In Thailand wickelt man verschiedene Kleinigkeiten in die Blätter von Piper sarmentosum und nennt diesen Snack Miang Kam. In Laos werden die Blätter als Salat gegessen. In Malaysia werden sie zerkleinert und gehören in eine für die lokale Küche typische Mischung aus frischen Kräutern, dieUlam heisst und ebenfalls eine Art Salat darstellt. Auch Otak-otak, ein in Blättern gebackener Fisch, wird gelegentlich mitPiper sarmentosum zubereitet.
In Europa findet man Piper sarmentosum ausschliesslich in asiatischen Geschäften. Man sollte darauf achten, kräftig leuchtend grüne Blätter zu kaufen, die weder verfärbt sind noch schlaff. In einem Plastikbeutel im Eisschrank halten sich die Blätter normalerweise gut ein bis zwei Tage lang. Schlappe Blätter kann man wie Salat dadurch revitalisieren, dass man sie für eine gewisse Zeit in kaltem Wasser ruhen lässt.
In der traditionellen Medizin wird La Lot gegen Fieber und Zahnschmerzen, Husten, Asthma, Verstopfung und Fusspilz eingesetzt. Auch gegen Blähungen soll das Kauen
Familie: Piperaceae (Pfeffergewächse)
Wissenschaftlich: Piper sarmentosum
Vietnamesisch: (bo) la lot
Thai: (bai) cha plu (ช้าพล)
Laotisch: phak i leut
Malaysisch: (daun) kadok, sirih tanah
First Publication: 15-4-2009
Modifications: 6-10-2011