Die Stachelseerose (Fuchsnuss) gedeiht in stehenden Gewässern der Tropen und Subtropen Ostasiens von Nordinien bis Japan. Die meist einjährige krautige Pflanze bildet Unterwasserblätter und Schwimmblätter aus. Die Schwimmblätter sind oft runzlig, stachelig, mit auffällig purpurfarbenen Blattnerven und vor allem riesengross - meist mehr als 1 m, manchmal fast 3 m. Die Blüten sind nur etwa 5 cm klein und violett-blau (Blüte Juni bis August). Sie bilden dunkel purpurne, kugelige und stachelige Früchte von 5 bis 10 cm Durchmesser aus, die zahlreiche Samen von 6 bis 10 mm enthalten. Die breiige Frucht wird vor allem in China gegessen, ihre Samen in ganz Südostasien. Sowohl die ganze Pflanze wie auch die Samen werden auf Englisch als Fox nutbezeichnet – zu Deutsch etwa «Fuchsnuss».
Die Fuchsnuss-Samen kommen meist in getrockneter Form in den Handel. In Europa werden sie oft in Zellophantüten zu 100 g oder mehr verkauft. Die einzelnen Samen sind etwas so gross wie Erbsen, aussen rötlich-braun, innen elfenbeinfarben.
Die getrockneten Samen riechen ein wenig nach Kuhstall und es macht sich entfernt eine leichte Urinnote bemerkbar. Sie lassen sich leicht zerbeissen, fühlen sich dann mehlig, auch etwas klebrig an und verströmen einen Duft, dem immer noch etwas von einem Stall anhaftet, der aber auch an ganz frische Milch erinnert und ein wenig an Sägemehl. Der Geschmack ist ganz leicht sauer.
Meist werden die Fuchsnüsse offenbar geröstet und dann so gegessen. Fuchsnüsse werden oft Suppen beigegeben, passen aber auch in Schmorgerichte. Laut «The Chinese Soup Lady» können die Samen sowohl roh wie auch gekocht verzehrt werden. Sie empfiehlt jedoch, die getrockneten Samen vor Verwendung mehrere Stunden, vielleicht sogar über Nacht einzuweichen und dann ausgiebig zu waschen da sie Spuren von Schwefel enthalten sollen. Für unsere Fuchsnuss-Longan-Dessert zum Beispiel fanden wir es ausreichend, die Samen vor dem Kochen etwa 10 Minuten lang einzuweichen und dann gut abzuspülen.
First Publication: 24-3-2001
Modifications: 5-10-2011